Die Verteidigung der großen Gelehrten

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In diesem Kurs behandelt Ibn Taymiyya die Gründe, warum angesehene islamische Gelehrte in bestimmten Rechtsurteilen (Fatwas) voneinander abweichen konnten, ohne dass man sie deshalb tadeln oder beschuldigen sollte. Er nennt verschiedene Ursachen für diese Unterschiede, darunter:

  1. Der Hadith hat den Gelehrten nicht erreicht.
    → Ein Gelehrter kannte einen bestimmten Hadith nicht, weil er ihm entweder gar nicht überliefert wurde oder erst nach seiner Rechtsfindung bekannt wurde.

  2. Der Gelehrte hielt den Hadith für nicht authentisch.
    → Selbst wenn ein Hadith ihn erreichte, konnte er ihn aufgrund seiner methodischen Herangehensweise für schwach halten.

  3. Der Gelehrte verstand den Hadith anders oder sah eine andere Textquelle als vorrangig.
    → Ein Hadith kann mehrdeutig sein, und ein Gelehrter könnte ihn in einem anderen Kontext interpretieren oder einem anderen Beweis den Vorrang geben.

  4. Der Hadith wurde durch eine spätere Offenbarung aufgehoben (Naskh).
    → Manchmal wurde ein früheres Gebot durch eine spätere Offenbarung oder Praxis des Propheten ﷺ ersetzt.

  5. Der Gelehrte kannte die korrekte Anwendung des Hadiths nicht oder interpretierte ihn anders.
    → Ein Gelehrter könnte sich nicht bewusst gewesen sein, dass ein bestimmter Hadith eine generelle oder spezielle Anwendung hatte.

Das Buch gehört zu den Schlüsselwerken in der Hadith- und Fiqh-Methodologie, weil es zeigt, dass die Meinungsverschiedenheiten zwischen den großen Gelehrten nicht aus Ignoranz oder Nachlässigkeit entstanden sind, sondern aus methodischen und legitimen Gründen.

 

 

Die Verteidigung der großen Gelehrten und ihre Entschuldigungsgründe
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Islamstudium
Die Verteidigung der großen Gelehrten
Kursdetails
Lektionen 18
Stufe Kompetent

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