Die Verteidigung der großen Gelehrten (ibn Taymiyah rh)

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In diesem Kurs behandelt Ibn Taymiyya die Gründe, warum angesehene islamische Gelehrte in bestimmten Rechtsurteilen (Fatwas) voneinander abweichen konnten, ohne dass man sie deshalb tadeln oder beschuldigen sollte. Er nennt verschiedene Ursachen für diese Unterschiede, darunter:
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Der Hadith hat den Gelehrten nicht erreicht.
→ Ein Gelehrter kannte einen bestimmten Hadith nicht, weil er ihm entweder gar nicht überliefert wurde oder erst nach seiner Rechtsfindung bekannt wurde. -
Der Gelehrte hielt den Hadith für nicht authentisch.
→ Selbst wenn ein Hadith ihn erreichte, konnte er ihn aufgrund seiner methodischen Herangehensweise für schwach halten. -
Der Gelehrte verstand den Hadith anders oder sah eine andere Textquelle als vorrangig.
→ Ein Hadith kann mehrdeutig sein, und ein Gelehrter könnte ihn in einem anderen Kontext interpretieren oder einem anderen Beweis den Vorrang geben. -
Der Hadith wurde durch eine spätere Offenbarung aufgehoben (Naskh).
→ Manchmal wurde ein früheres Gebot durch eine spätere Offenbarung oder Praxis des Propheten ﷺ ersetzt. -
Der Gelehrte kannte die korrekte Anwendung des Hadiths nicht oder interpretierte ihn anders.
→ Ein Gelehrter könnte sich nicht bewusst gewesen sein, dass ein bestimmter Hadith eine generelle oder spezielle Anwendung hatte.
Das Buch gehört zu den Schlüsselwerken in der Hadith- und Fiqh-Methodologie, weil es zeigt, dass die Meinungsverschiedenheiten zwischen den großen Gelehrten nicht aus Ignoranz oder Nachlässigkeit entstanden sind, sondern aus methodischen und legitimen Gründen.
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101 Die Bedeutung der Loyalität gegenüber unseren Gelehrten01:25:38
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202 Die drei Haupt-Entschuldigungsgründe für Meinungsverschiedenheiten unter Gelehrten50:58
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303 Der erste große Entschuldigungsgrund: Der Hadith hat den Gelehrten nicht erreicht01:05:18
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404 Auch Abu Bakr und Umar kannten nicht alle Ahadith01:00:20
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505 Umar ibn al-Khattab und seine fehlenden Hadith-Kenntnisse – Weitere Beispiele01:12:28
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606 Hadith-Wissen von Uthman ibn Affan – Was er nicht wusste36:58
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707 Hadith-Wissen von Ali ibn Abi Talib – Was er nicht wusste33:16
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808 Kein Gelehrter kennt alle Ahadith – Ein universelles Prinzip30:54
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909 Kann man Mujtahid sein, ohne alle Ahadith zu kennen?13:23
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1010 Zweiter Entschuldigungsgrund (wenn der Hadith den Gelehrten erreicht, diesen aber nicht für authentisch sieht)54:55
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1111 Dritter Entschuldigungsgrund (zu verinnerlichen, dass der Hadith schwach ist durch ijtihad, womit andere Gelehrte nicht einverstanden sind)01:13:00
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1212 Vierter Entschuldigungsgrund (Der Gelehrte stellt Bedingungen auf in Bezug auf einen Tradenten, womit andere Gelehrten nicht einverstanden sind)50:06

📌 Autor: Ibn Taymiyya
📌 Thema: Warum Gelehrte in Rechtsurteilen abweichen und nicht getadelt werden sollten
📌 Hauptgründe für Meinungsverschiedenheiten:
1️⃣ Hadith nicht erreicht → Der Gelehrte kannte den Hadith nicht oder erst nach seiner Rechtsfindung.
2️⃣ Hadith als schwach eingestuft → Aufgrund methodischer Kriterien hielt er ihn für nicht authentisch.
3️⃣ Andere Interpretation oder Beweiskraft → Unterschiedliche Kontextdeutung oder Priorisierung anderer Beweise.
4️⃣ Hadith wurde abrogiert (Naskh) → Spätere Offenbarungen oder Praxis des Propheten ﷺ setzten ihn außer Kraft.
5️⃣ Falsche oder unvollständige Anwendung → Der Gelehrte kannte nicht die korrekte Verwendung oder interpretierte sie anders.
📌 Bedeutung:
Das Buch ist ein Schlüsselwerk in der Hadith- und Fiqh-Methodologie, da es zeigt, dass Meinungsverschiedenheiten methodische und legitime Gründe haben – nicht Unwissenheit oder Nachlässigkeit.

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